Therapieablauf
Das erwartet Sie bei unsDie Faszien-Therapie ist ein dynamischer Prozess
Unser therapeutisches Vorgehen ist das Ergebnis langjähriger Erfahrungen und liefert uns das beste Resultat unter der Berücksichtigung verschiedenster Aspekte.
Wir haben 2 Motivationen:
1. Wir wollen, dass Sie die möglichst beste Therapie erhalten. Unser Wissen basiert auf der Erfahrung mit einigen tausend Patienten vor Ihnen.
2. Wir möchten die Erfahrung mit Ihnen nutzen, um weiteren Patienten möglichst gut zu helfen, dafür brauchen wir Ihre Mithilfe und Erlaubnis. Selbstverständlich nur mit Ihrer Erlaubnis.
Datenerhebung
Personen-Daten
Wenn Sie das erste Mal in unserer Praxis sind, nehmen wir Ihre Daten auf, die medizinisch wichtig sind.
Dazu gehören ggf. auch die Daten von Ihrem Arzt oder Therapeuten, sofern eine Kommunikation mit diesem vorgesehen ist. Häufig ist dies nicht notwendig, manchmal aber eine große gegenseitige Hilfe. Daher halten Sie ggf. auch die Kontaktdaten von Ihrem vorherigen Behandler bereit wenn Sie den Austausch von therapierelevanten Daten wünschen.
Ebenso ist es für Sie interessant, ob Ihre Krankenkasse oder Zusatzversicherungen oder ähnliches einen Teil oder die ganze Behandlung trägt und was die Modalitäten dafür sind. Häufig gibt es hier bestimmte Vorgaben, die Ihre Kasse als Bedingungen für eine Teil- oder Vollerstattung stellt. Bitte informieren Sie sich vorher, ob Ihre Kasse Heilpraktikerleistungen oder Osteopathiebehandlungen erstattet.
Bilder: Wir machen uns gerne ein Bild von Ihnen. Das hat folgenden Hintergrund. Häufig behandeln wir Patienten gemeinsam und tauschen uns fachlich über Ihren Fall aus. Wenn uns zu dem Namen das Gesicht fehlt, findet dieser Austausch zu Ihrem und unserem Nachteil nicht statt. Dieses Dilemma ist ein sehr häufiger Grund in vielen anderen Praxen, dass Therapeuten nebeneinander anstatt miteinander behandeln. Daher ggf. ein Porträtfoto zu Beginn.
In diesem Zusammenhang werden Sie auch gefragt, ob Sie mit Teilfotos und Filmaufnahmen einverstanden sind. Diese sind selbstverständlich freiwillig. Der Hintergrund hierfür ist, dass ein Teil unseres Diagnosesystems auf der Körpersprache beruht. Diese ist in Fotos meist nur schwer darstellbar, Filmaufnahmen sind hier außerordentlich wertvoll bei der Bewertung der Diagnosen und Behandlungen.
Verwendung für Schulung und Ausbildung? Eine weitere Frage zu dem Gebrauch Ihres Bildmaterials ist die Frage, ob dieses Material für die Ausbildung von Ärzten und Therapeuten genutzt werden darf. Selbstverständlich ist auch dies völlig freiwillig. Bei einer Erlaubnis tragen Sie erheblich dazu bei, dass Behandlungen anderer Therapeuten in Zukunft effektiver werden und ein wissenschaftlicher Austausch möglich ist.
Aufklärungsbogen
Mit dem Inkrafttreten des Patientenrechtegesetzes 2013 (Wikipedia, n. d.) werden andere Anforderungen an die Aufklärung des Patienten gestellt bzw. gesetzlich enger geregelt. Die Motivation des Gesetzes war sicherlich zum Wohle des Patienten gedacht, aber das Nutzen der täglichen Praxis ist eher kritisch zu sehen (Deutsches Ärzteblatt, 2014). Daher sind wir verpflichtet, Sie über die Diagnosen und Behandlungen und deren mögliche Risiken aufzuklären. Unseren Aufklärungsbogen erklären wir Ihnen verständlich mündlich zu Beginn der ersten Behandlung.
Anamnese
In der Anamnese schildern Sie oder andere Personen (Fremdanamnese) uns Ihren Fall, ggf. wird diese mit der Familien- und Sozialanamnese abgerundet (z. B. bei familiär gehäuften Erkrankungen).
Von besonderer Wichtigkeit ist hier ein „bildhafter“ Eindruck. Daher nochmal an dieser Stelle der Hinweis des wirklich großen therapeutischen Vorteils von Filmaufnahmen, insbesondere wenn Ihr Fall etwas hakelig ist. Wie gesagt, nur mit Ihrem Einverständnis, ebenso wie sie für Röntgen- oder Ultraschallaufnahmen Ihr Einverständnis geben.
Untersuchungen
Hier verwenden wir verschiedene Untersuchungsmethoden, je nachdem, was für Beschwerden Sie haben. Wir machen neurologische und strukturelle Funktionstests und palpieren (Fühlen mit den Händen) Ihr Gewebe.
Diagnose
Durch die vorherigen Schritte kommen wir zu einer Diagnose. Diagnosen sind wichtig, da sie zu den nächsten Schritten überleiten. Bitte verstehen Sie Diagnosen als etwas Dynamisches. Sie sind so etwas wie eine Arbeitshypothese. Unterschiedliche medizinische Weltbilder führen zu unterschiedlichen Diagnosen. Wir schätzen die Erfahrungen anderer Ärzte und Kollegen und kommen teilweise zu ähnlichen Diagnosen. Leider werden Diagnosen von verschiedenen Berufsgruppen häufig als Abbild der Realität gesehen, was den dynamischen Prozess einer ggf. notwendigen Richtungskorrektur erschwert. In vielen Fällen kommen andere Diagnosesysteme zu anderen Ergebnissen als wir. Wie dem auch sei, wir machen uns mit unserem Weltbild eine Diagnose von Ihren Beschwerden und behandeln Sie daraufhin. Erfahrungsgemäß sind wir mit unserem Diagnosesystem sehr zufrieden.
Behandlung
Die eigentliche Behandlung besteht aus mehreren Schritten und ist eng mit der Diagnose verbunden. In unseren Therapien gibt es einen kontinuierlichen Wechsel der Schritte Anamnese/Diagnose/Behandlung. Häufig wird nach jedem Behandlungsschritt nachgetestet, was sich verändert hat und dieses Ergebnis geht in den nächsten Behandlungsschritt ein.
Je nachdem, ob es sich um eine Behandlung der Faszien oder anderer Strukturen handelt, kann die Intensität der Behandlungen unterschiedlich sein. Von eher sanft bis grob, von angenehm bis schmerzhaft. Schmerzen geben hier keine Referenz über das Ausmaß der Beschwerden. Häufig sind Körperabschnitte extrem schmerzhaft, ohne dass die Behandlungen grob oder gefährlich wären. Grund hierfür können verschiedene Ursachen sein. Wir haben ein anderes Verständnis von der Funktion und der Bedeutung von Schmerzen. Dies ist unter anderem ein Grund für den häufig schnellen Erfolg unserer Behandlungen. Details werden Ihnen entsprechend Ihrer Beschwerden vor und während der Behandlung mitgeteilt.
Es kann sein, dass wir Ihnen empfehlen, dass ausschließlich wir Sie behandeln oder parallel oder hintereinander mit anderen Therapeuten eine Therapie sinnvoll erscheint. In einigen Fällen raten wir Ihnen zu anderen Behandlungsformen.
Wir behandeln nicht jeden Patienten. Wenn wir nach der Anamnese und der Diagnose zu dem Schluss kommen, dass wir Ihnen nicht helfen können und/oder jemand anderes unserer Meinung nach dies besser kann oder wir noch eine weitere Fremduntersuchung brauchen, dann werden wir Sie sinnvollerweise nicht behandeln.
Außerordentlich wichtig ist die Befolgung unserer Empfehlungen. In vielen Fällen raten wir Ihnen dringend zur Eigenaktivität oder bestimmtem Verhalten. Halten Sie sich bitte an unsere Empfehlungen, da dies häufig ein kritischer Faktor ist, der darüber entscheidet, ob sich Ihre Beschwerden verbessern.
Verlaufsbeobachtung
Die Therapie kann folgende Verläufe nehmen:
Es wird nach der Therapie
- schlechter
- bleibt gleich
- besser
Diese Zustände können sich auch abwechseln, besonders in der Anfangsphase der Therapie. Dieser anfänglich schwankende Zustand ist bei vielen Beschwerden völlig normal und stellt eine wichtige Information für unsere Diagnose dar. Beobachten Sie daher bitte diesen Verlauf. Auch hier lässt sich häufig per Videodokumentation oder mit Fotos der Verlauf am besten darstellen.
Einige Beschwerden sind nach einer Therapiesitzung behoben. Für die meisten sind ein paar Sitzungen notwendig.
Abschluss der Therapie
Je nachdem, was Ihr Therapieziel ist (völlige Wiederherstellung, Schmerzfreiheit, Linderung…), ist die Therapie nach Erreichen des Ziels beendet. Sofern Sie einen Therapiebericht wünschen, teilen Sie es uns bitte mit. Das Erstellen von Therapieberichten ist viel Arbeit, zeitaufwändig und daher nicht kostenlos. Überlegen Sie bitte gut, ob dies tatsächlich notwendig ist, denn wir behandeln lieber Menschen, als sinnlose Administrationsaufgaben zu erfüllen. Sofern es nötig ist, geben wir Ihnen Empfehlungen auf den Weg, die Sie möglichst lange beschwerdefrei halten.
Wiederkehrende Behandlungen
In den meisten Fällen sind keine wiederkehrenden Behandlungen nach einer Therapieserie notwendig. Je nachdem, was Ihre Beschwerden verursacht hat, sind in wenigen Fällen wiederkehrende Behandlungen notwendig.
Ein Beispiel:
Jährlich haben wir Patienten, die in der Vorbereitung für den Hansemarathon im Frühjahr Beschwerden in den Füßen, Achillessehnen und anderen Strukturen bekommen. Oft lohnt sich prophylaktisch oder begleitend die Inanspruchnahme von Behandlungen der Faszien, da sich das Bindegewebe dann deutlich leichter regenerieren kann. Dies schützt vor Verletzungen. Sprechen Sie uns auf wiederkehrende Behandlungen an, wir werden dann eine sinnvolle Lösung finden. Auch hier werden wir Sie mit Tipps unterstützen, so dass sie möglichst lange autonom beschwerdefrei bleiben können.
Literaturangaben
Referenzen
Deutsches Ärzteblatt: Patientenrechtegesetz: Nüchterne Bilanz (14.03.2014). (n.d.). Retrieved January 04, 2015, from http://www.aerzteblatt.de/archiv/156708/Patientenrechtegesetz-Nuechterne-Bilanz
Patientenrechtegesetz – Wikipedia. (n.d.). Retrieved January 04, 2015, from http://de.wikipedia.org/wiki/Patientenrechtegesetz#Historie.2C_Aufgabe_und_Inhalt